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16.10.2015 - Pressemitteilung - Aktuelles

Bei zu wenig Personal in Kliniken hilft vor allem … mehr Personal!

SoVD: „Es grenzt an unterlassener Hilfeleistung, sich nur auf IVENA zu verlassen.“

Der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen registriert voller Sorge, dass sich die Meldungen über Personalmangel an Kliniken häufen. Er macht auf die Belastungssituation und ihre Folgen für die Patientenversorgung aufmerksam. Landesvorsitzender Adolf Bauer fordert, sich nicht auf Softwarelösungen zu verlassen, sondern vor allem für mehr Personal zu sorgen.
Alleine in den niedersächsischen Krankenhäusern fehlen nach Angaben des Verbandes alleine etwas 14.000 Stellen. „Der Gesetzgeber darf die Gefährdung für Patienten und Personal nicht länger ignorieren. Wir brauchen endlich ein Gesetz mit einer verbindlichen Personalvorgabe und entsprechender Finanzierung, um eine gute Versorgung der Patienten dauerhaft zu sicher“, sagt SoVD-Landesvorsitzender Adolf Bauer
Bauer: „Wenn in den Kliniken zum Beispiel bis zu mehr als 80 Prozent der Gesamtzeiten die Notfallabteilungen wegen Personalmangels abgemeldet sind, dann ist das schlicht ein Skandal.“
Gleichzeitig dürfe Politik nicht so tun, als könnten diese Probleme durch organisatorische Kniffe beseitigt werden: „Es grenzt an unterlassener Hilfeleistung, den Eindruck zu vermitteln, man könne den Personalmangel in den Krankenhäusern alleine durch den Einsatz einer Software-Lösung in den Griff bekommen“, so Bauer. Zu allererst müsse es darum gehen, mehr Personal einzustellen.
Der SoVD unterstützt den Einsatz des Computerprogramms IVENA - aber nur als kleine Lösung in einem Bündel von Maßnahmen zur Verbesserung der Situation. Gleichzeitig erinnert der SoVD die Landesregierung an den Investitionskostenstau an den Krankenhäusern.