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11.05.2016 - Pressemitteilung - Aktuelles

Forum Artikel 30 mit Auftaktveranstaltung gestartet

Mit einer abwechslungsreichen Auftaktveranstaltung ist das „Forum Artikel 30 – Inklusion in Kultur, Freizeit und Sport“ offiziell in seine Arbeit gestartet. Das Forum und seine sieben Verbände und Institutionen aus Niedersachsen geht einen neuen und einzigartigen Weg: „Wir wollen Barrieren abbauen und Angebote für Menschen mit und ohne Behinderung in Niedersachsen in den Bereichen Kultur, Freizeit und Sport schaffen und damit ihre Partizipation an der Gesellschaft stärken“, brachte Sprecher Karl Finke in seiner Begrüßung die Idee des Forums auf den Punkt.

Der Behinderten Sportverband Niedersachsen, die Special Olympics Niedersachsen, der Gehörlosen-Sportverband Niedersachsen (GSN), der Blinden- und Sehbehindertenverband Niedersachsen (BVN), der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen, die Landesvertretung Niedersachsen des Bundesverbands Selbsthilfe Körperbehinderter (BSK) und die Volkshochschule Hannover wollen ab sofort im neuen Bündnis die Vernetzung intensivieren, Synergieeffekte nutzen und sich damit zukunftsträchtig den veränderten Herausforderungen rund um die Inklusion stellen.

Die mehrfache Paralympics-Welt- und Europameisterin Catherin Bader moderierte im Toto-Lotto-Saal der Akademie des Sports durch Talkshow-Runden mit Teilnehmern der beteiligten Verbände. Finke betonte das Recht behinderter Menschen, auch den Sport selbst aktiv weiter zu entwickeln. Er untermauerte den gesellschaftspolitischen Anspruch des Zusammenschlusses. Andrea Liebich (Special Olympics) machte deutlich, dass die Vernetzung aller Verbände zum Wohle aller Menschen bundesweit einmalig sei. Sie finde die Idee des Forums faszinierend. Peter Fiebiger (GVN) will mit allen dafür kämpfen, dass die Belange gehörloser Menschen auch im Sport mehr Beachtung finden. Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach (Präsident LSB) lobte die Arbeit des Forums – das LSB-Präsidium habe die Unterstützung sofort zugesagt, nachdem dort die Idee vorgestellt worden war. Der LSB bearbeite das Thema bereits sehr lange – auch mit dem bis 2018 laufenden Aktions- und Maßnahmenplan „Inklusion im niedersächsischen Sport“.

Ulrike Ernst (VHS) erläuterte ihre Motivation, als Bildungsträger mit breitem inklusiven Angebot im Forum mitzuarbeiten. Die VHS-Arbeit passe zum Forum, sie fühle sich hier gut aufgehoben. Hans-Werner Lange (BVN) knüpfte an die gesellschaftliche Bedeutung der Inklusion an, das Forum könne hier gemeinsam wichtige Akzente setzen. Adolf Bauer (SoVD) verwies auf die zahlreichen sportlichen Aktivitäten des SoVD im Bereich des Sports hin, unter anderem richtet der Verband einen Inklusionslauf für Menschen mit und ohne Behinderung aus. Er mahnte die Niedersächsische Politik an, den Weg der Inklusion konkret weiter zu gehen. Hans-Werner Eisfeld (BSK), dessen Verband aus dem Versehrtensport hervorgegangen ist, sieht dicke Bretter in der Umsetzung von Inklusion, freut sich aber auf das gemeinsame Bohren.

Neben inhaltlichen Botschaften standen sportliche und kulturelle Darbietungen im Vordergrund. Die Sportler der Hannover United zeigten Rollstuhlbasketball und luden zum Mitmachen ein. Christophe Schuler und seine Partnerin Katrin Heister tanzen inklusiv durch den Toto-Lotto-Saal. Laura Schwengber machte Musik fühlbar: Sie erklärte und demonstrierte inklusive Musik-Gebärden am Beispiel des Musicals König der Löwen. Das Improvisationstheater „Improkokken“ begeisterte mit ihrer Aufführung, und die aus blinden und sehenden Musikern bestehende „Blind Foundation“ sorgten für inklusiven Schwung.