Direkt zu den Inhalten springen

23.06.2015 - Landesverbandstagung - Aktuelles

SoVD lobt Inklusionspreis aus: Elterninitiative aus der Grafschaft Bentheim erhält den 1. Preis in der Kategorie Ehrenamt

Der Schirmherr und Ministerpräsident Stephan Weil überreichte Urkunde und Pokal des vom Sozialverband Deutschland (SoVD) ausgelobten Inklusionspreises „all inclusive – so muss Niedersachsen ein.“ für den mit insgesamt 5.000 Euro dotierten Preis in den Kategorien Ehrenamt und Medien

Ich BIN ich 21

„Inklusion fällt nicht vom Himmel. Man muss viel dafür tun.“ Die Elterninitiative „ich BIN ich 21“ tut viel. Sehr viel. Eltern von Kindern mit Down-Syndrom wollten über die Krankheit informieren. Etwa 30 Familien aus der Grafschaft Bentheim und darüber hinaus rücken eng zusammen. Aus einem spontanen Shooting entstand eine Fotoausstellung. Einfühlsame Bilder, die ganz ohne Photoshop und grafische Bearbeitung auskommen. „Kann die Welt auf uns verzichten?“ heißt die Ausstellung. Die Jury sagt: Nein, kann sie nicht. Das Engagement der Eltern, das Netzwerk unter Betroffenen und die bemerkenswerte Öffentlichkeitsarbeit reißen Barrieren in den Köpfen ein. Deshalb gewann die Elterninitiative „Ich BIN ich 21“ in der Kategorie Ehrenamt für ihr Engagement und die Ausstellung „Kann die Welt auf uns verzichten“, mit der die Eltern über die Krankheit informieren. „So werden Barrieren in den Köpfen eingerissen“, freute sich auch Jury-Koordinatorin Nancy Widmann.

In der Kategorie Medien erhielten den 1. Preis, die in Hannover Studierenden Max Kesberger und Ramona Gastl.
Der siegreiche Film „Parallelwelt“ beschreibt, wie unterschiedlich zwei Menschen mit Behinderung ihren Weg durch das Berufsleben gehen. Kesberger und Gastl lassen zwei Betroffene erzählen, welche Wünsche und Vorstellungen sie an ihr Leben haben. „Der Film lebt vom extrem wirkungsvollen Mix aus eindrucksvollen Fotos und teilweise berührenden Filmaufnahmen. Die Jury war beeindruckt vondiesem dynamischen Kontrast“, beschrieb Jury-Koordinator Matthias Büschking, Pressesprecher beim SoVD, die Motivation.
Der zweite Platz ging an den in der Elbe-Jeetzel-Zeitung erschienen Artikel „Bettys erstes Mal“ über die ersten sexuellen Erfahrungen einer Behinderten, Platz 3 gewann Klaus Tümmler für seine Kika-Dokumentation „Schau in meine Welt“ über einen Jungen, der mit seinen Augen einen Sprachcomputer bedienen muss, um zu sprechen.
In der Kategorie Ehrenamt ging der zweite Platz an eine inklusiv produzierte Themensendung zum gleichen Thema des Braunschweiger Regionalsenders Radio Okerwelle,und den dritten Platz gewann der Rollstuhlbasketball-Profi und Schauspieler Tan Caglar für seinen ehrenamtlichen Einsatz als Inklusionsbotschafter an Schulen.
Einen Sonderpreis erhielt der Schützenverein Etzhorn.